Umgezackert

DID79683 • 4. November 2019

Jeden Meter Boden umgegraben: Erneuter Spitzenreiter-Sturz

In Richtung fußballerische Zielgerade des Jahres 2019 ist unserer Mannschaft ein weiterer Coup geglückt: Das 3:1 (1:0) gegen den Spitzenreiter aus Mömlingen war am Ende richtig harte Arbeit. Ein kurzer Spaziergang über den Sportplatz in Dettingen nach Spielende bewies: Hier wurde jeder Meter Wiese beackert.

Kurios: Innerhalb von acht Tagen hat unsere Mannschaft zweimal den jeweiligen Spitzenreiter gestürzt und hat - zumindest theoretisch - wieder Sichtkontakt zur Spitzengruppe. Im Spiel gegen Mömlingen war eine Halbzeit lang Abtasten angesagt. Gerade die Gäste agierten in einem - auf diesem Niveau - ziemlich ungewöhnlichen 5-4-1-System abwartend, jedoch immer lauernd auf schnelle Umschaltsituationen oder die markanten Diagonalpässe. Wenn man den Regionalfußball etwas kennt stellt man fest, die Mömlinger Viktoria hat eine unverwechselbare fußballerische Handschrift. Unsere Mannschaft tat gut daran, auch selbst nicht gleich das letzte Hemd zu riskieren. Nach vorne ging jedoch zunächst nix. Erst nach einer frühen taktischen Umstellung entwickelte unsere Mannschaft mit einer leicht offensiveren Ausrichtung auch mehr Zug in Richtung Gäste-Tor und wurde nach 35 Minuten belohnt: Björn Schönwald war halbrechts durch, scheiterte zunächst aber an Torwart Back. Im Nachsetzen allerdings drückte Dennis Kalllia den Ball über die Linie: 1:0, gleichzeitig der Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel hatte erneut unsere Mannschaft die Chancen zum 2:0, Matthias Sänger (48.) und Heiko Wenzel (51.) waren aber nicht erfolgreich. Danach dann folgende Szene in Dauerschleife: Langer Ball Mömlingen, Kopfballabwehr Sänger, langer Ball Mömlingen, Kopfballabwehr Sauer, langer Ball Mömlingen, Kopfballabwehr Sänger... und so weiter. Viele Chancen ergaben sich hieraus nicht, einen wirklich schweren Ball hatte Marcel Euler nicht zu entschärfen. Erhitzte Gemüter dann nach knapp 70 Minuten: Gäste-Spielertrainer Bystrek war in Richtung Tor unterwegs und wurde von Lukas Schaack zwei Meter vor dem Strafraum gebremst, so geschickt dass der Schiedsrichter nicht zwingend auf "Notbremse" entscheiden musste. Aber hätte können. Zudem: Bystrek war (aus meiner ziemlich perfekten Sicht) aus Abseitsposition gestartet.

Startsignal für eine furiose Schlussphase. Zunächst die vermeintliche Entscheidung, als Heiko Wenzel einen Bilderbuch-Konter über die Stationen Euler, Kallina und Schlappa zum 2:0 abschloss (75.). Dann der Anschlusstreffer, als Bystrek eine erfolgreiche Kopfballablage (ich erzählte ja schon von der Dauerschleife...) sicher verwandelte (83.). Und schließlich die endgültige Entscheidung, als Adrian Gütermann einen kapitalen Fehler der Gäste souverän zum 3:1 nutzte (90.+2). Eine sehr intensive zweite Hälfte mit nicht besonders viel spielerischer Klasse aber dafür umso mehr Physis, umkämpft aber nicht unfair. Und ein Spiel, das man mit einer Mömlinger Vereinsbrille anders wahrgenommen haben dürfte. (Wobei ich mir zumindest eine gewisse Objektivität untestellen möchte.)

Objektiv gesehen war auch das 4:1 der zweiten Mannschaft am Ende ein Ergebnis, das in Ordnung ging. Allerdings spielten die Gäste hier zumindest bis zum 2:1 nach einer guten Stunde auf Augenhöhe mit und waren bei weitem stärker als der Tabellenstand vermuten ließ. Ein relativ glanzloser Sieg, aber umso wichtiger nach der ziemlich krachenden Niederlage in Mechenhard. Torschützen für die Germania waren Stefan Herzog, Nico Sticher, Fabian Pfister und Sascha Kalus.


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