Junge, was war das denn?
Von Testspiel nix zu sehen!
Das Hahnenkammturnier ist tot!
Von wegen! Für drei Euro Eintritt sahen bei 30 Grad im Schatten rund 100 Zuseher eine Begegnung, wie ich sie seit Jahren auf dieser Veranstaltung nicht gesehen habe. Gastgeber und Favorit TV Wasserlos und unsere Mannschaft trennten sich 3:3 (1:2) und die Partie hatte mehr Unterhaltungswert als alle Spiele der WM.
Die Germania-Elf kam direkt von einem harten Trainingswochenende in Bad Kissingen, schien zu Beginn auch noch gedanklich im Whirlpool des Kurbad-Hotels zu stecken: Wasserlos ging mit dem ersten Angriff in Führung, Erinnerungen wurden wach an das furchtbare Debakel in Wasserlos vor einigen Wochen in der Abstiegssaison. Danach aber war die Germania-Elf spielbestimmend und drehte verdient auf 2:1 durch Dominik Stürz und Sebastian Morhard. Der Pausenstand.
Nach der Pause verpasste unsere Mannschaft mehrfach die mögliche Entscheidung. Sebastian Morhard traf die Unterkante der Latte, Niklas Kallina fädelte an der letzten Slalomstange ein, dem Wasserloser Keeper. Der neue Wasserloser Trainer Tobias Leis schoss einen Strafstoß an die Oberkante der Latte. In den letzten Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse. Erst zielte Christopher Dusch freistehend knapp vorbei, den direkten Gegenzug schob Tim Kraus zum Ausgleich ein (58.). Und als bereits die Nachspielzeit angezeigt wurde, traf Tobias Leis zum 3:2 (60.).
In der Nachspielzeit köpfte Sebastian Morhard eine Ecke ins Tor zum Ausgleich (60.+2). Und in der Nachspielzeit der Nachspielzeit pfiff der vollbeschäftigte Schiedsrichter Germania-Angreifer Dominik Stürz ins Abseits. Erstens klar zu unrecht, zweitens vollkommen freistehend. Schade.
Aber ohnehin war der Referee nicht zu beneiden und er machte seine schwere Sache eigentlich stark, denn: Beide Teams hatten die Visiere hochgeklappt und führten jeden Zweikampf mit Vollgas, es klapperte an allen Ecken und Enden, der gelbe Karton glühte.
Sascha Hubert hatte für sein Team viel Lob übrig: "Wir haben am Anfang gepennt, waren dann die bessere Mannschaft. Wir hatten einige Probleme im [defensiven] Stellungsspiel, sind aber zurückgekommen. Das war gut!"
Ende der Durchsage.
Die Germania-Elf heute:
Marcel Euler - Kevin Walter, David Dähn (31. Heiko Müller), Matthias Sänger, Stefan Herzog - Niklas Kallina, Tobias Schaack, Dominik Stürz, Patrick Walter, Kilian Stein (31. Christopher Dusch) - Sebastian Morhard

